DER TRAUM VOM PROFISPORT. AUF DEM WEG NACH GANZ OBEN: DER DREAM TALK IM PORSCHE BRAND STORE. Hier erfahren Sie alles über die Events im Porsche Brand Store in Stuttgart. Dream Talk verpasst? Einfach QR-Code scannen und aktiv mitträumen. Diese Haltung gibt er auch als DTM-Teamchef von KÜS Team Bernhard an seine Fahrer weiter. Ehrgeiz, Disziplin, Motivation – klassische Primärtugenden, die nie aus der Mode kommen werden. Sie beschreiben die lange Wegstrecke, die man zurücklegen muss, um ans Ziel zu gelangen. Dass dieser Weg nicht immer geradeaus verläuft, sondern kurvig ist und verschlungen, ist aus der Porsche Perspektive eigentlich ganz cool. Denn eine Rennstrecke, die immer geradeaus führt, wäre langweilig. Für Thomas Laudenbach wäre das nichts. Als Leiter Porsche Motorsport lebt er alle Höhen und Tiefen des Sports aus und ist mit viel Herzblut bei den Rennen dabei. Aber wer Erfolg will, muss auch einen kühlen Kopf bewahren. Nach den Rennen trommelt er das Team zum Debrief zusammen, ob nach Sieg oder Niederlage: „Wir fahren nicht zu Rennsportveranstaltungen, um nur Teil des Starterfeldes zu sein. Wir wollen auch gewinnen.“ Laudenbach spürt viel Verantwortung – auch dem Unternehmen gegenüber. Ob sein Job ein Traumjob ist? „Ja, unbedingt, es ist ein echtes Privileg.“ Aber vermutlich auch eine Bürde. Hinterher – und vor allem nach großen Siegen – sieht alles immer leicht aus. So auch bei Timo Bernhard, als er 2017 Le Mans gewann. Das Siegerfoto zeigt strahlende, gelöste Gesichter. Aber 23 Stunden vorher war das ganz anders: „Eine Stunde nach Rennstart war das Auto in der Box. Keiner hat mehr an einen Sieg gedacht. Die Mechaniker und Ingenieure haben das Auto 56 Minuten lang repariert, es kamen erste Beileidsbekundungen, aber wir haben uns gesagt: ‚Wir müssen weitermachen!‘ Dann hieß es 23 Stunden Vollgas und mit etwas Glück haben wir das Rennen gewonnen.“ Träume – manchmal muss man sie zwingen. Auch da sind sich der Rennfahrer und die Leichtathletin einig. Nicht weniger spannend ist die Story des Rundenrekords auf der 20,832 Kilometer langen Nordschleife, den Timo Bernhard mit 5:19,546 Minuten im 919 Evo errungen hat: „Das ist das Verrückteste, was ich je gemacht habe. An dem Tag bin ich an meine absoluten Grenzen gegangen.“ Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 233,8 km/h. „Aber das war dann auch genug. Don’t stress your luck.“ Man spürt seine Dankbarkeit, dass alles gut gegangen ist. Am Ende stellt sich die Frage: Warum ewig dem Traum hinterherhetzen? Ist es Geld, Ruhm, der Applaus? Für Thomas Laudenbach geht es „weniger um das, was von außen kommt, sondern um persönliche Zufriedenheit mit dem, was man getan hat, selbst wenn man nicht gewonnen hat. Und dieses Gefühl kommt von innen.“ Und der Traum? Auch er muss von innen kommen, sonst erfüllt er sich nicht. Klingt logisch. Doch am Ende darf eine einfache Sache nicht fehlen: die gute Laune. Alica Schmidt bringt es auf den Punkt: „Bei allem Ehrgeiz muss man die richtige Balance finden, darf sich nicht alles verbieten, sonst verliert man den Spaß. Ohne Spaß kommt man nicht weit.“ Das ist bei allem Ernst und bei aller Verbissenheit vielleicht das Schönste am Träumen: dass es auch richtig viel Spaß machen kann. Große Träume sind selten ein gemütliches Ruhekissen. Sie halten ihre Träumer wach. Auch fallen sie einem selten in den Schoß. Im Gegenteil: Man muss viel tun dafür, dass sie wahr werden. Es braucht Herzblut, Schweiß und Tränen, um ganz nach oben zu kommen. Das ist die eine Erkenntnis des Dream Talks im Porsche Brand Store, bei dem die Leichtathletin und Influencerin Alica Schmidt, der Porsche Markenbotschafter Timo Bernhard und der Leiter von Porsche Motorsport Thomas Laudenbach über das große Ziel vom Profisport gesprochen haben. Die zweite Erkenntnis? Seiner Passion zu folgen, inspiriert auch andere, etwa die Besucher des spannenden Gesprächsabends in Stuttgart. „Und du? Folgst du deinem Traum?“ Wer diese Frage bejahen kann, macht alles richtig, oder? Aber die Arbeit geht dann erst richtig los. Und das Training. Oft kommt noch Erwartungsdruck dazu. Sportliches Talent allein reicht nicht. Es braucht die Bereitschaft, weiterzumachen, wenn nichts mehr geht. Darin sind sich alle 3 Gäste des Abends einig. Im Motorsport spricht man vom Grenzbereich, aber auch in der Leichtathletik ist die eigene Leistungsgrenze die Startlinie für den nächsten Karriereschritt. Oder das Ticket für die olympischen Spiele in Paris 2024, Alica Schmidts großes Ziel: „Das Training macht mir viel Spaß, aber es gibt auch superharte Tage, an denen ich mich am Ende übergeben muss, weil ich so an meine Grenzen gegangen bin. Man muss sich quälen können, um voranzukommen.“ Und Timo Bernhard? Hat zweimal Le Mans gewonnen, war Motorsportler des Jahres, FIA-Langstreckenweltmeister und hat auf der Nordschleife einen Fabelrekord eingefahren. Er wirkt wie einer, der mit seinen Träumen im Reinen ist. Alles erreicht. Auch alles easy? Die Haltung ist für ihn mindestens so wichtig wie das fahrerische Talent: „Der Spaß am Fahren war immer da. Aber der Ehrgeiz, noch besser zu werden, hat mich auch besser gemacht.“ 52 TRÄUME UND TRÄUMER
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